Steimke
Steimke - Ehemaliger Wallfahrtsort
Strichzeichnung: Wilhelm Krieg, um 1975
Würde Steimke nicht zur Gemeinde Obernholz gehören, könnte man das Dorf als einen Ortsteil von Hankensbüttel betrachten. Die Entfernung von Hankensbüttel bis Steimke beträgt nicht einmal 1 km. So gibt es zwischen beiden Orten auch Verbindendes: die alte Heer- und Handelsstraße, die einst durch Hankensbüttel über Steimke und Schweimke in Richtung Hansestädte verlief und ein verborgener unterirdischer Gang, der einer Sage nach vom Kloster Isenhagen zu einem Madonnenbild der Wallfahrtskapelle nach Steimke führte. Sollten durch diesen Gang die von Pilgern mitgebrachten Geschenke in „Sicherheit" gebracht werden?Reiterkreuz; Foto: SG-Archiv, 2004
Beim Ritt zu dieser Wallfahrtskapelle in Steimke soll der Junker Georg von Blankenburg aus Steinhorst durch einen Sturz vom Pferd tödlich verunglückt sein. Sein Vater setzte im Jahre 1244 ein Steinkreuz zur Erinnerung an dieses Ereignis und stiftete außerdem die Kirche in Steinhorst. Das so genannte Reiterkreuz steht heute noch mitten im Ort. Auch die Überreste eines Gesundbrunnens sind im Denkmalsweg vorhanden.
Nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart macht die Steimker stolz auf ihr Dorf. Am breit gefächerten, aktiven Vereinsleben beteiligen sich viele Kinder und Jugendliche. Übers Jahr ergeben sich mehrere volkstümliche Veranstaltungen wie zum Beispiel Wurstsuchen, Osterfeuer und Maibaumaufstellen, Sommer- und Schützenfest.
Wurstsuchen; Foto: Henning Heers
Den Traditionen treu, zeigen sich doch die Steimker dem Neuen gegenüber aufgeschlossen: Ein Hof mit biologischen Gemüseanbau und freilaufenden glücklichen Schweinen formt ein neues Bewusstsein für gesunde Ernährung.